Apollon und Artemis, als Zwillingsgeschwister geboren, sind Kinder der von Zeus verführten Leto.
Artemis (röm. Diana) war zuerst geboren worden. Gleich
danach unterstützte sie ihre Mutter bei der Geburt ihres
Zwillingsbruders Apollon.
Artemis ist die jungfräuliche Göttin der Jagd und des
Naturlebens. Sie ist der Liebe und Koketterie abhold.
Einerseits ist sie Göttin der Keuschheit, aber auch
Vegetations- und Fruchtbarkeitsgöttin, auch Göttin der
Eheschließung und der Geburt.
Wie Hera wird sie oft mit
Eileithyia gleichgesetzt und wurde auch
(vor Luna) als Mondgöttin genannt.
Ihr Liebling ist der keusche Jäger
Hippolytos.
Apollon (Apollo, Apoll), auch Phiobos (Phöbus),
schöner junger Gott des Lichtes (mitunter Gleichsetzung mit
Helios), Gott der Weisheit und Weissagung, übernahm nach
Themis die
Orakelstätte in Delphi.
Er leitet die
Musen an und ist Gott der Sühne
und Abwender von Übeln.
Apollon trägt als Zeichen der Selbstüberwindung den
Lorbeerkranz: In den "Metarmorphosen" des Ovid wird
berichtet, dass Daphne, die Tochter des Flussgottes Peneios, sich
auf ihre Bitte an den Vater in einen Lorbeerbaum verwandelte,
um dem Werben Apollons auszuweichen. Apollon flocht sich
vom Laub des Baumes einen Lorbeerkranz. Der Lorbeer ist ihm seither
heilig.
Ein Sohn von ihm war Aistaios, der Eurydike, der Gattin des
Orpheus nachstellte.
Ein weiterer Sohn Apollons ist Asklepios.
Asklepios (Aesenlaius), als dessen Mutter Arsinoë oder
Koronis angegeben wird, wurde der griechische Gott der Heilkunst.
Von Koronis hieß es, diese habe sich einem anderen hingegeben.
Daraufhin schoss Apollon einen Pfeil auf sie. Sterbend berichtete
Koronis vom gemeinsamen Kind. Der Mutter zwar nicht mehr helfen
könnend, rettete Apollon aber das ungeborene Kind und brachte
es zum Kentauren
Cheiron. Der Asklepios
genannte Knabe wurde von diesem in der Heilkunst unterrichtet.
Asklepios' Söhne sind Podalairios und Machaon.
Weil Asklepios Wunderheilungen an Toten vorgenommen hatte, wurde er
von Zeus in die Unterwelt
geschleudert.