Dem Priester Chryses war im Kriegszug des Achilleus die Tochter Chrysëis geraubt worden. Der Vater kam daher ins Lager der Griechen und erbat die Rückgabe gegen ein Lösegeld. Schroff von Agamemnon zurückgewiesen, dem sie als Sklavin übereignet worden war, wandte sich Chryses im Gebet an Apollon, dem er als Priester gedient hatte. Apoll strafte die Griechen indem er unsichtbare Pfeile verschoß. Jeder, den er traf, starb an der Pest.
Der Seher Kalchas deutete von Achilleus geschützt vor Agamemnon den Gotteszorn richtig und erklärte, dass eine Erlösung nur kommen würde, wenn Chrysëis von Agamemnon herausgegeben und dem Priester des Apoll zusammen mit einem hundertfachen Tieropfer, einer sogenannten Hekatombe, zurückgegeben würde.
Agamemnon willigte widerstrebend ein, verlangte aber Ersatz für die ihm liebgewordene Sklavin, weshalb es zum Streit zwischen ihm und Achilleus ob Agamemnons maßloser Ansprüche kam. Achill kündigte an heimzusegeln, worauf Agamemnon dessen Sklavin Brisëis verlangte, die Achilleus selbst auf seinem Kriegszug erbeutet hatte. Athene riet Achill zur Besonnenheit, weshalb dieser das Mädchen herausgab, aber schwor, den Griechen nicht weiter zur Seite zu stehen. Er zog sich zurück zu den Schiffen und wandte sich wegen der ungerechten Behandlung an seine Mutter Thetis, die bei Zeus Hilfe zu erbitten versprach.