Götter und Sagengestalten der griechischen Mythologie

Philoktetes

Philoktetes war Sohn des Poias.

Poias (Pöas), Sohn von Thaumakos, hatte an der Fahrt der Argonauten teilgenommen.
Bei Apollodor wird von ihm berichtet, dass er, als der von Schmerzen gequälte Herakles sich verbrennen lassen wollte, aber niemand den Scheiterhaufen anzuzünden wagte, diesen endlich in Brand setzte, wofür ihm Herakles vom Scheiterhaufen herab seinen Bogen und die unüberwindlichen Pfeile übergab, welche später auf seinen Sohn übergingen. Nach anderen soll Philoktetes den Scheiterhaufen angezündet haben und Bogen und Pfeile erhalten haben

Philoktetes (Philoktet) war Gefährte von Herakles. Er gehörte auch zu den Griechen, die in den Trojanischen Krieg zogen.
Kurz nach der Griechen Abfahrt nach Troja biss ihn jedoch eine giftige Natter als die Griechen auf der Insel Chryse frisches Wasser aufnehmen wollten. Wegen der übelriechenden Wunde und seiner wie seiner Begleiter Klagen wurde Philoktetes auf der Insel Lemnos mit dem Nötigsten versehen ausgesetzt, ein arglistiger Auftrag, den Odysseus ausführte.
Im Verlauf des Krieges gab der Seher Kalchas den Griechen aber zu verstehen, dass Troja nicht ohne die unüberwindlichen Pfeile des Philoktet, die ja vorher die des Herakles waren, zu besiegen sei. Philoktet wurde – wiederum mit List und Gewalt – von Odysseus und Neoptolemus von Lemnos zurückgebracht. Währenddem erschien Philoktet der alte Waffengefährte Herakles und weissagte ihm, dass er vor Troja gesunden werde.
Das trat auch ein. Beschämt nahmen die Griechen Philoktet wieder in ihre Reihen auf und ehrten ihn mit Geschenken, sieben trojanischen Jungfrauen, zwanzig Rössern und zwölf Dreifüßen.
Philoktet stürzte sich mit dem Herakles-Bogen in den Kampf und verletzte den als Urheber des Unglücks der Griechen angesehenen Paris mit den giftigen Pfeilen so schwer, dass er in der Folge erlag.

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