Götter und Sagengestalten der griechischen Mythologie

Hades

Hades, der finstere und mitleidlose König des modrigen Schattenreiches der Unterwelt, gestattete den Toten keine Rückkehr aus seinem Reich.

Mehr oder weniger mit Hades gleichzusetzen ist Pluton (lat. Pluto). Mit diesem in Verbindung gebracht, auch gleichgesetzt, wird Plutos, der als Gott des Reichtums gilt.

Hades entführte Persephone (röm. Proserpina) als seine Gemahlin in die Unterwelt (Raub der Proserpina). Ihre Mutter Demeter bewog Zeus indem sie das Erdwachstum verhinderte, daß diese nur ein Drittel des Jahres in der Unterwelt verbringen mußte.

Als Hades wird auch das Totenreich beziehungsweise die Unterwelt selbst bezeichnet.
Ihr Eingang befindet sich am Ende der Welt am Ufer des Okeanos im Land der Kimmerier im Hain Persephones aus Pappeln, Erlen und Weiden. Dort stürzten die schwarzen Fluten der beiden Flüsse Pyriphlegeton und Kokytos die Tiefe. Eine Kluft bildet den Eingang zum Totenreich. ([GS] S. 442)
Bewacht wird der Hades durch den mehrköpfigen Hund Kerberos (Zerberus), ein Sohn von Typhon und Echidna.
Der Fährmann Charon brachte die Toten über den Fluß Acheron in das Totenreich. Dafür legte man ihm einen "Obolos" (Münze, Obolus, Handgeld) in den Mund.
Im Hades fließt der Lethe-Fluß des Vergessens, aus dem die Verstorbenen trinken mußten, um die Erinnerung an das frühere Leben zu verlieren.

Als tiefster Teil der Unterwelt gilt der bereits bei den Urgottheiten genannte Tartaros, in dem Zeus Feinde und Missetäter gefangen hielt, zum Beispiel die Titanen, Tantalos, Sisyphos und Tityos.

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