Themis
Themis (Recht, Ordnung, Sitte) ist die griechische
Göttin der rechtlichen Ordnung beziehungsweise der Gerechtigkeit
(mit der römischen Justitia, die mehr für das Strafrecht
steht, eher nicht gleichzusetzen).
Sie hatte das
Orakel in Delphi inne,
bevor es Apollon
übernahm.
Sie gebar Zeus als frühere Gattin
die Horen und die Moiren.
Die Horen sind die Göttinnen der Jahreszeiten:
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Thallo, die Gottheit des Blühens, also des
Frühjahrs,
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Auxo, die Gottheit des Wachsens, des Sommers, und
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Karpo, die Gottheit der Früchte, des Herbstes
beziehungsweise des Winters ([LA]).
Bei Hesiod
und Apollodor
werden andere als sittliche Mächte genannt:
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Ennomia (gutes Gesetz), als Hüterin der
gesetzlichen Ordnung,
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Eirene (Frieden), die für Frieden und
Wohlstand steht, und
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Dike (Gewohnheit, Recht, mit der römischen
Justitia eventuell eher zu vergleichen),
ist die sittliche Macht der Gerechtigkeit.
Mit ihr gleichgesetzt wird auch Astraia (lat. Astraea).
Sie soll im Goldenen Zeitalter unter den Menschen gelebt haben.
Die Moiren (Zuteilerinnen, röm. Parzen,
siehe Schiller: "An die Parzen"),
sind Schicksalsgöttinnen und meist als alte Frauen dargestellt.
Im einzelnen sind es:
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Klotho (Spinnerin) spinnt den Lebensfaden,
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Lachesis (Los, Schicksal) teilt das Lebenslos zu,
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Atropos schneidet den Lebensfaden ab ([LA]).