Iason (Jason) war Sohn von Aison (Äson) dem
König von Jolkos (Iolkos).
Pelias, der Bruder seines Vaters, hatte
aber die Herrschaft an sich gerissen.
Ein Orakels hatte Pelias vor dem gewarnt,
der nur mit einem Schuh vor ihn treten würde.
Genau so sah er aber Iason vor sich.
Pelias überredete daher Iason,
als Heldentat das Goldene Vlies aus Kolchis zu holen, das Fell
des von Nephele gesandten
goldenen Widders. So wußte er ihn weit von sich.
Iason forderte die größten Helden unter den Griechen auf, an der Fahrt teilzunehmen. Das Schiff für die Reise nach Kolchis wurde nach seinem Erbauer "Argo" genannt und die Mitreisenden nannte man die "Argonauten". Zu den Argonaten gehörten neben dem anführenden Iason Herakles, Telamon und Peleus, Theseus, die Dioskuren, Orpheus, Poias, Admetos, Meleagros und andere.
Herakles wurde im Lande der Mysier zurückgelassen, als dieser seinen von einer Quellnymphe in die Tiefe gezogenen jüngeren Freund Hylas suchte. Als die Argonauten das Fehlen des Herakles feststellten, stieg der Meergott Glaukos aus dem Wasser und erklärte, dass Herakles vom Schicksal etwas anderes bestimmt sei, worauf diese die Fahrt fortsetzten. ([GS] S. 65)
Die Argonauten erlebten unterwegs viele Abenteuer, kamen zum Beispiel an der Insel Lemnos vorbei, auf der die Frauen aus Eifersucht ihre Männer erschlagen hatten. Sie waren auch auf der Insel der Dolionen, auf der Riesen mit sechs Armen lebten.
Nachdem die Argonauten dem von den "Harpyien" genannten Vogel-Mischwesen gepeinigten König Phineus geholfen hatten, gab dieser ihnen den weiteren Weg nach Kolchis an.
Mit den unterwegs aufgenommenen schiffbrüchigen Söhnen
des Phrixos gelangte
Iason mit seinen Gefährten nach Kolchis. Dort gab ihm
König Aites in der
Hoffnung auf ein Scheitern die Aufgabe, mit seinen ungeheuren
Stieren zu pflügen und mit Kriegern zu kämpfen,
die aus in die Furchen gesäten Drachenzähnen
hervorwuchsen.
Iason bestand die Aufgabe mit Unterstützung von
Medea, einer Tochter von
Aites die sich in ihn
verliebt hatte. Sie half Iason auch beim Raub des Goldenen Vlieses
und floh mit ihm.
Die in Zauberkünsten bewanderte
Medea riet auch zur Ermordung
ihres Bruders Absyrtos und stand den Argonauten bei ihrer
Rückfahrt auf der Insel Kreta gegen den ehernen Riesen
Talos bei, der die Insel bewachte. Sie vernebelte seinen Blick,
so dass er sich an der einzig verletzlichen Stelle des
Knöchels verletzte ([GS] S. 95) oder sie zog dort einen Nagel
heraus, worauf Talos verblutete oder Poias traf ihn am
Knöchel mit einem Pfeil ([LA] S. 557) und er stürzte
in die Tiefe.
Auf den väterlichen Thron von Jolkos kam nicht Iason, sondern
Akastos, der Sohn des Pelias.
Mit Medea hatte Iason drei
Söhne, die Zwillinge Thessalos und Alkimenes, sowie Tisander.
Iason verliebte sich später in Glauke, die Tochter des
Königs Kreon von Korinth, wo er
mit Medea lebte und
wollte diese heiraten. Darauf ließ
Medea Iasons Braut und ihren
Vater umkommen und tötete ihre Kinder. Iason beging dann
Selbstmord.