Götter und Sagengestalten der griechischen Mythologie

Palamedes

Nach einem Orakelspruch sollten die Griechen Apollon eine Hekatombe, das heißt ein Opfer von hundert Rindern, darbringen. Dazu, die Tiere zur Opferstätte zu führen, wurde der für seine Weisheit und Gerechtigkeit berühmte Palamedes, der Sohn König Nauplios von Euboia, erwählt.

Dass Palamedes die hohe Ehre erfuhr, brachte in Odysseus den alten Groll hervor, den er gegen Palamedes hegte, seitdem dieser ihn der List überführt hatte, als er, sich wahnsinnig stellend, der Teilnahme am Kriegszug gegen Troja zu entziehen versuchte.

Odysseus verging sich daher soweit, Palamedes der Bestechlichkeit und des Verrats zu bezichtigen. Als Beweis sollte ein fingierter Brief dienen. Da man in Palamedes' Zelt auch eine Summe Goldes fand, die Odysseus dort verborgen hatte, wurde Palamedes vor ein Tribunal gestellt, in dem wiederum Odysseus den Vorsitz zu bekommen gewusst hatte. Palamedes brachte kein Wort zu seiner Verteidigung hervor, wurde zum Tode verurteilt und gesteinigt.

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